Am 20. September feiern wir in der ganzen Welt den Weltkindertag. Einen Tag, der der Förderung der Rechte und des Wohlergehens von Kindern weltweit gewidmet ist.
Die Ursprünge dieses weltweiten Ehrentags lassen sich auf den 21. September 1954 zurückführen, als die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Einführung dieses Tages empfahl.
Seitdem haben sich mehr als 145 Länder dieser jährlichen Gedenkfeier angeschlossen und nutzen sie als Gelegenheit, auf die Herausforderungen aufmerksam zu machen, mit denen Kinder konfrontiert sind.
In Deutschland wird der Weltkindertag speziell am 20. September begangen.
Wir schließen uns dem diesjährigen Motto "Mit Kinderrechten in die Zukunft" voll und ganz an. Es betont die anhaltende Notwendigkeit, die Rechte und das Wohlergehen von Kindern weltweit zu stärken und zu verbessern.
Anlässlich des 70. Jahrestags des Weltkindertags fordern UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk die politischen Entscheidungsträger auf, die Bedürfnisse und Rechte von Kindern zu priorisieren.
Kindern die Unterstützung und die Ressourcen zu bieten, die sie benötigen, ist nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern auch eine zwingende Notwendigkeit, um die heutigen globalen Herausforderungen anzugehen.
Wir schließen uns dieser Sache an. Ann Kathrin Linsenhoff betont: "Die Zukunft unserer Gesellschaft hängt davon ab, wie wir in unsere Kinder investieren. Jedes Kind, unabhängig von seiner Herkunft oder seinem rechtlichen Status, verdient die Chance, erfolgreich zu sein und sein eigenes Leben zu gestalten."
Vertriebene Kinder sind unverhältnismäßig von der globalen Flüchtlingskrise betroffen, da etwa 40 % der 110 Millionen weltweit vertriebenen Personen unter 18 Jahre alt sind.
Da Millionen junger Menschen aufgrund von Konflikten gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen, sind sie erhöhten Risiken und Traumata ausgesetzt.
Der Weltkindertag lenkt die Aufmerksamkeit auf den dringenden Bedarf an humanitärer Hilfe und Schutz für diese gefährdeten Menschen.
Die Geburtsregistrierung ist ein grundlegendes Menschenrecht, das einem Kind eine Identität und Zugang zu wesentlichen Leistungen verschafft.
Trotz einiger Fortschritte bleiben jedoch weltweit etwa 166 Millionen Kinder unter fünf Jahren nicht registriert. Für Kinder, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden, wird der Registrierungsprozess noch wichtiger und komplexer.
Laut UN riskieren diese Kinder ohne ordnungsgemäße Registrierung staatenlos zu werden und können möglicherweise nicht auf grundlegende Bedürfnisse wie Gesundheitsversorgung, rechtlichen Schutz und natürlich Bildung zugreifen.
Dieses Problem ist für Flüchtlinge besonders kritisch. Der UNHCR schätzt, dass zwischen 2018 und 2022 1,9 Millionen Kinder in Flüchtlingslagern geboren wurden.
Die Sicherstellung der Registrierung dieser Kinder ist entscheidend für den Schutz ihrer Rechte und die Verbesserung ihrer Aussichten auf eine bessere Zukunft.
Flüchtlingskinder sind besonders anfällig für Ausbeutung, Gewalt und Zwangsarbeit. Viele sind gezwungen, ihre Familien zu unterstützen oder werden anderen Formen von Missbrauch ausgesetzt.
Millionen von Kindern weltweit sind in Kinderarbeit verwickelt, wobei ein erheblicher Teil in der Landwirtschaft arbeitet. Diese Kinder werden der Möglichkeit beraubt, zur Schule zu gehen und eine normale Kindheit zu haben.
Das UN-Übereinkommen über die Rechte des Kindes verlangt von den Staaten, Kinder vor wirtschaftlicher Ausbeutung zu schützen, aber weiterhin kommt es zu Verstößen, insbesondere in Konfliktgebieten.
Kindersoldaten, die gezwungen sind, in Kriegen zu kämpfen, sind eines der tragischsten Beispiele dieser Missbräuche.
Die UN berichtete, dass allein im Jahr 2019 7.747 Kinder rekrutiert wurden, aber die tatsächliche Zahl wird auf zwischen 250.000 und 300.000 geschätzt.
Der Weltkindertag dient als eindringliche Erinnerung an unsere kollektive Verantwortung, die Rechte von Kindern zu schützen und zu fördern.
"Wenn wir diesem wichtigen Tag gedenken, lassen Sie uns unser Engagement bekräftigen, sicherzustellen, dass jedes Kind die Möglichkeit hat, zu wachsen, zu gedeihen und zu einer besseren Welt beizutragen", sagt Ann Kathrin Linsenhoff.
Herzlichst
Ihre
