07. April 2025
Weltgesundheitstag

Der Weltgesundheitstag erinnert weltweit an die dringende Notwendigkeit, den Zugang zur Gesundheitsversorgung und deren Ergebnisse für alle zu verbessern.

 

Doch trotz des medizinischen Fortschritts sind immer noch Millionen von Frauen und Neugeborene aufgrund vermeidbarer Ursachen lebensbedrohlichen Risiken ausgesetzt.

 

Die erschütternden Statistiken zur Mütter- und Säuglingssterblichkeit machen eine Krise deutlich, die sofortige Aufmerksamkeit und Maßnahmen erfordert.

© UNICEF Venezuela/2019/Fernandez
Die derzeitige globale Gesundheitskrise für Frauen und Babys

Jüngsten Schätzungen und der WHO zufolge sterben jedes Jahr fast 300.000 Frauen an Komplikationen während der Schwangerschaft oder bei der Geburt, während über 2 Millionen Neugeborene innerhalb ihres ersten Lebensmonats sterben. Weitere 2 Millionen Babys werden tot geboren, was bedeutet, dass alle sieben Sekunden ein vermeidbarer Todesfall eintritt.

 

Alarmierenderweise sind vier von fünf Ländern nicht auf dem Weg, die globalen Ziele für die Verbesserung der Überlebensrate von Müttern bis 2030 zu erreichen, und eines von drei wird es nicht schaffen, die Zahl der Todgeborenen zu senken.

 

Noch schlimmer ist die Krise in Konfliktgebieten und Ländern mit niedrigem Einkommen, wo der Mangel an medizinischer Versorgung Schwangere und Säuglinge einem extremen Risiko aussetzt. Ohne dringende Maßnahmen werden sich diese Ungleichheiten weiter verschärfen und unzählige Menschenleben kosten.

© UNICEF Afghanistan
Die Auswirkungen der US-Hilfskürzungen auf gefährdete Gemeinschaften

Die internationale Hilfe spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung der Gesundheitssysteme in Ländern, die sich in Schwierigkeiten befinden.

 

Allerdings haben Mittelkürzungen - wie die von der Trump-Regierung verhängten Kürzungen der USAID-Unterstützung - verheerende Folgen.

 

In Afghanistan wurden mehr als 200 von der WHO betriebene Gesundheitseinrichtungen, die 1,84 Millionen Menschen versorgen, aufgrund von Finanzierungsausfällen geschlossen. Diese Kliniken erbrachten wesentliche Leistungen, darunter die Gesundheitsversorgung von Müttern und Kindern, Impfungen und Notfallbehandlungen.

 

In den am stärksten betroffenen Regionen - Nord-, West- und Nordost-Afghanistan - wurde mehr als ein Drittel der Kliniken geschlossen, weitere 220 werden voraussichtlich bis Juni geschlossen werden.

Die Krise wird noch dadurch verschärft, dass die Taliban Frauen daran hindern, ohne männlichen Vormund zu reisen, was ihren Zugang zu medizinischer Versorgung weiter einschränkt.

 

Ohne internationale Unterstützung stehen die gefährdeten Bevölkerungsgruppen - insbesondere Mütter und Babys - ohne lebensrettende Ressourcen da.

© © UNICEFNEPAL|laxmi prasad ngakhusi, all rights reserved
Was kann getan werden, um die Situation zu verbessern?

Um diese Krise zu bekämpfen, muss die Weltgemeinschaft entschiedene Maßnahmen ergreifen:

  • Das Bewusstsein schärfen für die Lücken in der Überlebensrate von Müttern und Neugeborenen.
  • Einsatz für eine Aufstockung der Mittel zur Verbesserung der Gesundheitsinfrastruktur in Hochrisikoregionen.
  • Unterstützung von Maßnahmen, die der langfristigen Gesundheit und dem Wohlergehen von Frauen Vorrang einräumen.
  • Förderung kollektiver Maßnahmen zur Unterstützung der Eltern und des Gesundheitspersonals, die wichtige Pflege leisten.
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Alle sieben Sekunden stirbt eine Mutter oder ein Neugeborenes an vermeidbaren Ursachen.

 

An diesem Weltgesundheitstag müssen wir stärkere Investitionen in die Gesundheitsversorgung, politische Veränderungen zum Schutz der Rechte von Frauen und internationale Solidarität fordern, um sicherzustellen, dass kein Leben aufgrund von Vernachlässigung verloren geht.

 

Die Zeit zum Handeln ist jetzt!

Herzlichst

 

Ihre