9. Oktober 2024
Verteidigung der Bildung
© UNICEF/UNI235401/Noorani
Die Verteidigung der Bildung ist die Verteidigung der Zukunft

"Bildung ist nicht nur ein grundlegendes Menschenrecht an sich - sie ist essentiell für die Erfüllung aller Menschenrechte", so der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres.

 

Bildung stattet Millionen Menschen mit dem Wissen und den Fähigkeiten aus, die notwendig sind, um Krisen zu überwinden und zu einer nachhaltigen Zukunft beizutragen, insbesondere für vulnerable Gruppen.

 

Dennoch haben Angriffe auf Bildung tiefgreifende und langfristige Auswirkungen sowohl auf Schüler als auch auf Lehrer.

 

Die Dringlichkeit ist klar: Die globale Gemeinschaft muss unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um Bildung vor diesen Bedrohungen zu schützen!

© I am Buchanets

Der Jahresbericht des UN-Generalsekretärs über Kinder und bewaffnete Konflikte aus dem Jahr 2023 zeichnet ein düsteres Bild der Gewalt, die Kindern in vom Krieg zerrütteten Gebieten zugefügt wird.

 

Er bestätigt erschreckende 32.990 schwere Verletzungen, die 22.557 Kinder betreffen, was die zunehmenden Gefahren unterstreicht, denen junge Leben in Konfliktgebieten ausgesetzt sind.

 

Allein im Jahr 2023 wurden 5.301 Kinder getötet - ein erschütternder Durchschnitt von fast 15 Todesfällen pro Tag. Neben der eskalierenden Gewalt haben auch Angriffe auf Bildung zugenommen.

 

Laut dem Bericht "Education Under Attack" 2022 kam es 2021 und 2022 weltweit zu mehr als 5.000 Angriffen auf Bildungseinrichtungen, einschließlich der militärischen Besetzung von Schulen und Universitäten.

 

Die Globale Koalition zum Schutz der Bildung vor Angriffen dokumentierte außerdem Verletzungen bei 9.000 Schülern und Pädagogen in 85 Ländern, was die weitverbreitete Natur dieser Krise unterstreicht.

© UNICEF/UN0459558/Marish

Die Daten zeichnen ein düsteres Bild der am stärksten betroffenen Regionen, wobei neue Berichte aus Haiti und Niger hinzukommen, die die breitere Einschätzung von 25 unter Beobachtung stehenden Konfliktzonen ergänzen.

 

Die Demokratische Republik Kongo, Myanmar, Somalia, Nigeria und Sudan gehören zu den am stärksten betroffenen Gebieten und dienen als Epizentren für schwere Verletzungen von Kindern, insbesondere bei Angriffen auf Bildungseinrichtungen.

 

Ungefähr die Hälfte dieser Verletzungen wurde von bewaffneten Gruppen verübt, einschließlich solcher, die von den Vereinten Nationen als terroristische Organisationen eingestuft werden.

 

Die übrigen Vorfälle wurden den Regierungstruppen oder unbekannten Tätern zugeschrieben, häufig unter Verwendung von Landminen oder improvisierten Sprengkörpern (IEDs).

 

Das globale Ausmaß und die Intensität dieser Angriffe zeigen, dass kein Gebiet davon ausgenommen ist und die Auswirkungen auf Kinder verheerend sind.

"Es gibt jedoch einen Silberstreif am Horizont", sagt Ann Kathrin Linsenhoff.

 

Trotz eskalierender Krisen erhielten im Jahr 2023 über 10.600 Kinder, die zuvor mit bewaffneten Streitkräften oder Gruppen in Verbindung standen, Schutz- und Wiedereingliederungsmaßnahmen.

 

Dies zeigt, dass trotz immenser Herausforderungen Fortschritte bei der Rettung und Rehabilitation gefährdeter Kinder erzielt werden.

© UNICEF / UN0508076

Bildungseinrichtungen müssen „sichere Häfen“ für Kinder, Schüler und Mitarbeiter sein.

 

Schulen sollten eine sichere Umgebung bieten, in der die Schüler vor äußeren Bedrohungen und Krisen geschützt sind.

 

Die Gewährleistung dieser Sicherheit ist entscheidend, um den Kreislauf der Krise zu unterbrechen und das Risiko zukünftiger Konflikte zu verringern.

 

Der Schutz von Schulen als Zufluchtsorte für das Lernen ist ein entscheidender Schritt hin zu einer friedlicheren und nachhaltigeren Zukunft.

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Bildung hat die Macht, Leben zu verändern, auch unter den gefährlichsten Umständen.

 

Damit dieses Potenzial jedoch genutzt werden kann, müssen wir es vor der Gewalt und dem Chaos schützen, die Konfliktzonen plagen.

 

Angriffe auf Bildung untergraben nicht nur die individuelle Zukunft, sondern auch den kollektiven Fortschritt ganzer Gesellschaften.

 

Wir müssen unser Engagement für den Schutz der Bildung ständig bekräftigen, um sicherzustellen, dass alle Kinder – unabhängig von ihren Umständen – die Möglichkeit haben zu lernen, zu wachsen und zu einer gerechteren und friedlicheren Welt beizutragen.

 

 

Herzlichst

 

Ihre